Schlacht in den Seelower Höhen
Führungen über das Schlachtfeld
Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Schlachten geschlagen. Die grösste Schlacht dieses Krieges auf deutschem Boden, ist selbst vielen Deutschen weitgehend unbekannt und liegt für sie unter dem Schleier des Verborgenen. Im nahen und fernen Ausland ist „the Seelow Heights“ dagegen weit verbreitet ein fester Begriff und ein Symbol für die Schrecken des Krieges. Das historische Ereignis scheint ausgerechnet in dem Land, wo es passiert ist, unbekannter zu sein, als anderswo auf der Welt. Diese Welt jenseits unseres heimischen Tellerrands sieht die Schlacht um die Seelower Höhen 1945 vergleichbar mit der Schlacht um Verdun 1916, der Invasion in der Normandie 1944 oder der Schlacht um Stalingrad 1942/43. Wer als Deutscher von diesen Kämpfen weiß, kennt die Schlacht um die Seelower Höhen dagegen oftmals nicht.
Die große Unbekannte
Wie steht es mit Ihnen? Hierzulande erwacht ein steigendes Interesse an jenem großen Ereignis unmittelbar vor den Toren Berlins. Sicher, die Schlacht vor und um Seelow wurde bereits vor über 70 Jahren geschlagen, doch ein breiteres touristisches Angebot dazu entwickelt sich erst jetzt. Was in der ganzen Welt seit Jahrzehnten etabliert und selbstverständlich ist, sucht der interessierte Gast im märkischen Land bislang oft vergebens. So bleibt dem Besucher, der auf dem Oderradweg fährt, oder der mit dem Wohnmobil die Landschaft durchstreift – wie auch vielen neu hinzugezogenen Bewohnern – die geschichtliche Bedeutung des Bodens, den sie betreten, weitgehend unbekannt und die Gegend eine unter vielen, die sie ohne Fragen eher beiläufig und fraglos passieren.
Suche nach der Geschichte
Was geschieht 1945 im Oderbruch? Wieso kommt es hier zu dieser großen Schlacht? Über eine Million Soldaten, zehn Wochen härteste Kämpfe – wie ist das so kurz vor Kriegsende noch möglich? Wer etwas darüber erfahren will, kann Bücher lesen, TV-Dokumentation ansehen oder die seit 1972 bestehende Gedenkstätte Seelower Höhen besuchen. So manche Besucher, die eine längere Anfahrt in Kauf nehmen und für eine umfassende Erzählung über die Schlacht nach Seelow kommen, verlassen den Ort enttäuscht und unzufrieden. Dort ist sehr viel über die Nachkriegspropaganda kommunistischer Diktaturen und vergleichsweise wenig über die Schlacht zu erfahren. Wer sich ganz allein auf die Suche begibt, um auf dem großen Gebiet der einstigen Oderfront selbst die authentischen Spuren der einstigen Kämpfe zu finden, der hat es gleichfalls schwer.
Eine Zeitreise auf dem Schlachtfeld
Das ist jetzt anders. Wir bieten die Möglichkeit, sich von unseren sach- und ortskundigen Führern Details, Orte, Fakten, Ereignisse und Hinterlassenschaften jener Zeit zeigen zu lassen. Dieses Angebot ist eine eintägige Zeitreise. Zu uns kommen Besucher aus der Region, ganz Deutschland und aus dem Ausland, um sich das Schlachtfeld der Seelower Höhen zeigen zu lassen – genau da, wo alles begann, bis dorthin, wo es ein Ende fand. Diese Zeitreise durchquert das gesamte Schlachtfeld. Sie führt vom Ufer der Oder bis auf den Höhenrand der Seelower Erhebungen. Unsere Besucher erfahren von den harten Kämpfen, von den Ausgangsstellungen der Roten Armee und den Verteidigungslinien der Wehrmacht.
Beide Seiten der Schlacht um die Seelower Höhen
Sie sehen den wechselhaften Verlauf der Fronten, besuchen einst erbittert umkämpfte Orte und erkunden die Reste von Stellungssystemen. Sie erfahren den Ablauf der Schlacht und, welche Folgen sie hatte. Von einigen Punkten des Höhenrückens eröffnen sich beeindruckende Ausblicke auf die Weite des Schlachtfeldes, wo heute der Alltag das Leben der Menschen bestimmt und wo die Friedhöfe der Soldaten beider Seiten liegen. Verschiedenste Besuchergruppen wie Kampfmittelräumdienste, Bundeswehrbataillone, Ortsfeuerwehren, Reisegruppen, Reserveoffiziere mit ihren Kameradschaften oder Fahrzeugclubs ließen sich im Jahr 2016 die Geschehnisse der Vergangenheit bei Seelow auf diese Art zeigen – und sind begeistert.
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